22. Kinofilm: Inhalt des Filmes

Viele Jahre sind vergangen, als der erste Pokémon Film seine Fans in die Kinos gezogen hat, nun hat dieser einen neuen Anstrich bekommen – man könnte sagen er wurde von einem Mew zu Mewtu.

Tief versteckt in einem Djungle wird ein alter Tempel entdeckt; Forscher suchen nach Spuren von Mew, denn es sei das seltenste Pokémon, so der Expeditionsleiter. Der Fund der mysteriösen Kreatur bleibt aus, nur ein Fossil bekommen die Wissenschaftler in ihre Hände, doch wie die nächsten Szenen zeigen, ist das mehr als genug für ihre Machenschaften. Wir finden uns in einem Labor wieder, während Mewtu gerade erwacht. Das von Menschenhand erschaffene Pokémon versucht seine Existenz zu ergründen – wo, wer, weshalb – niemand scheint ihm seine Fragen vollstädig, ihn zufriedenstellend beantworten zu können. Weder die Wissenschaftler, deren Forschungseinrichtung es daraufhin in rasender Wut zerstört, noch Team Rocket mit Giovanni an der Spitze, für den er anfangs arbeitet und welcher der Ansicht ist, dass Pokémon nur als Diener der Menschen taugen. Mewtu teilt diese Meinung nicht und Team Rockerts Hauptquartier wird bald darauf dem Erdboden gleich gemacht.

Damit endet das Intro und wir springen zu dem Trio Ash, Rocko und Misty, die zusammen mit ihren Pokémon einen wunderschönen Tag im Freien verbringen. Natürlich darf ein Kampf nicht fehlen und Ash stürzt sich in den Kampf gegen einen fremden Trainer. Währenddessen tauchen weitere altbekannte Gesichter auf: Jessy&James mit Maunzi im Schlepptau sind dabei das Grüppchen zu beobachten, doch sie sind nicht die einzigen, denn auch Mewtu zeigt Interesse, allerdings nicht an den Pokémon oder dem Essen, sondern an dem Kampf. Der Sieg Ashs überzeugt es derart, dass es kurzerhand unter dem Namen des besten Trainers der Welt Ash und seine Freunde Einladungen zu New Island, ursprünglich mit dem Forschungszentrum bebaut, per Dragoran schickt, allerdings ohne sich zu zeigen oder deutlich zu machen was es ist. Das Grüppchen ist sofort dabei, selbst das Team Rocket Trio, dem es gelingt Einladungen zu stibitzen.

Um auf die Insel zu gelangen, benötigen sie eine Fähre. Am Hafen angekommen wütet auf dem Meer ein derart starker Sturm, dass die Käptin nicht mit gutem Gewissen ablegen kann.

Es zeigt sich, dass nicht nur die Protagonisten eingeladen wurden diesen „Champion“ zu treffen, viele Trainer haben sich versammelt um der Einladung nach zu kommen und diese lassen sich nicht aufhalten: Zusammen mit ihren Wasser und Flug-Pokémon fliegen & schwimmen sie ins Auge des Sturms, der – zunächst nur für den Zuschauer ersichtlich – von Mewtu als Prüfung erzeugt wurde. Ash, Misty und Rocko verfügen nicht über die notwendigen Pokémon, aber zu einem verdächtig passenden Zeitpunkt taucht ein Matrosenduo in einem Lapras-Tretbot zusammen mit Mauzi und einer kurzen Musicaleinlage auf. Wer das wohl ist? Die Frage beantwortet sich spätestens im Verlauf der Fahrt, in welcher das Duo sich als Jessy und James „enttarnt“. Ein Schiffbruch der Gruppe hält Team Rocket davon ab einen eventuellen Plan zur Gefangennahme Pikachus umzusetzen und bald darauf kommen alle, jetzt wieder in zwei Trios gespalten, in New Island an. Ash und seine Freunde werden von einer mysteriösen Frau begrüßt und in einen Palast geführt. Dort angekommen wird klar, dass nur drei weitere Trainer, die Möchtegern-Ganoven nicht miteinberechnet, den Weg bewältigen konnten.

Nun stellt sich der Gastgeber den Trainern vor und diese staunen nicht schlecht als ein Pokémon aus einem Aufzug austeigt, hinzu auch noch ein für sie komplett unbekanntes. Mit der Behauptung einer der geladenen Trainer, Pokémon können keine Trainer sein, beginnt eine kleine Rauferei, in welcher niemand Mewtu und seinen Psykräften gewachsen ist.

Nachdem es seine wahre Stärke unterstrichen hat, lädt es die Trainer zu einem Kampf gegen seine geklonten Pokémon Bisaflor, Glurak und Turtok ein. Die Trainer schicken jeweils ihr ungeklontes Pendant in den Kampf, aber alle scheitern und verlieren gegen die Kopien. Nun zeigt Mewtu seine wahren Absichten: die Pokémon der Trainer um noch mehr und noch stärkere Klone erschaffen zu können, so wie er geschaffen wurde. Die Menschen versuchen verzweifelt ihre Pokémon, ihre Freunde vor der Gefangennahme zu schützen, doch es gelingt ihnen nicht. Niemandem außer einem: Ash rennt dem Ball, Pikachu beinhaltend, unablässig hinterher und kann seinen Partner schlussendlich befreien. Die Verfolgungsjagd hat den Trainer in ein Labor gebracht. Hier trifft Ash wieder auf Jessy und James, findet auch seine Pokémon und die der anderen Trainer wieder, allerdings ist der Klon-Prozess bereits abgeschlossen.

Zurück auf dem ursprünglichen Kampfplatz stehen sich nun Klone und nicht Klone gegenüber. Als Mewtu Ash nach dessen Faustschlägen gegen es wegschleudert wird er von Mew vor dem nahezu sicheren Tod gerettet. Mew als einziger, möglicherweise, Ebenbürtiger ist für Mewtu ein rotes Tuch, das beseitigt werden muss und eine Schlacht zwischen kopierten und originalen Pokémon entbrennt auf dem gesamten Platz. Mit der Dauer des Kampfes verliert dieser Unterschied jedoch immer mehr an Bedeutung. Wer nicht durch das Realisieren der Sinnlosigkeit aufgehalten wird, den stoppt die Erschöpfung. Alle, alle außer Mew und Mewtu; verbittert greifen sie einander an bis Ash zwischen sie, in ihre stärksten Angriffe wirft. Ash, im wahrsten Sinne zu Stein erstarrt, fällt um und scheint seinen Lebensatem ausgehaucht zu haben. Pikachu stürzt sich trotz seiner Erschöpfung auf seinen geliebten Partner. Ein schreckliches Bild bietet sich an als dieses kleine Taschenmonster realisiert, dass sein Freund verloren ist, es nicht wahr haben will und mit immer schwächer werdenden Stromstößen, mit aller letzter Kraft versucht Ash wieder ins Reich der Lebenden zurück zu holen. Es brüllt, schreit und weint. Die Tränen, ganz langsam fließen sie dem Pokémon aus den Augen, fallen, auf dem Boden zerschmettern.

Der letzte Rest an Feindseligkeit und der ursprünglich so wichtige Unterschied zwischen Kopie und Original verschwindet nun vollends, die Pokémon trauern gemeinsam um den verlorenen Menschen. Sie weinen, doch ihre Tränen fallen nicht mehr, sie fliegen. Perlen gleichend fliegen sie zu dem versteinerten Trainer. Trauer als eine der reinsten Emotionen und Essenz des Lebens, sie gibt ihm seinen Lebensatem zurück.

Erst jetzt versteht Mewtu, das die Klone doch vor allem geschaffen hat um nicht mehr allein zu sein, dass es keine Rolle spielt wie man auf diese Welt kommt, sondern wie man auf ihr wandelt.

Mewtu und Mew nehmen die Klone mit sich, lassen die Trainer die Geschehnisse vergessen und setzen sie wieder zurück in die Zeit, zu der sie versucht haben den Hafen zu verlassen. Auch wenn die eingebaute Lehre des Films kitisch wirkt und sicher nicht ganz so leicht in die Welt übertragen werden kann, steckt doch ein Funken Wahrheit in ihr. Die Frage ist, wie wir damit umgehen.